Ordnung im Kinderzimmer Tipps für Eltern

Ordnung im Kinderzimmer: Praktische Tipps für Eltern

Hey du! Bist du auch manchmal überwältigt vom Chaos im Kinderzimmer? Keine Sorge, du bist nicht allein! Als Ordnungscoach habe ich ein paar praktische Tipps zusammengestellt, die dir helfen können, das Durcheinander in den Griff zu bekommen und Ordnung im Kinderzimmer zu halten. Die Kinder frühzeitig mit einzubeziehen und ihnen zu erklären warum Ordnung machen und Ordnung halten so wichtig ist, ist der erste Schritt. Sobald dein Kind es versteht, darfst du mit ihm auch über Rechte und Pflichten in der Familie sprechen. Je nach Alter des Kindes musst du anpassen, wann welche Idee umsetzbar ist. Routinen und Rituale sind hier der Schlüssel zum Erfolg.

Warum ist Ordnung im Kinderzimmer wichtig?

Schon im Kleinkind- bzw. Kindergartenalter ist es wichtig Ordnung zu lernen. Rituale und Routinen bringen Kontinuität in die Abläufe. Das Kinderzimmer wirkt ruhiger, übersichtlicher und freundlicher. Schlussendlich hat dein Kind auch mehr Zeit für gemeinsame Aktivitäten, wie Bücher lesen, weil es nicht ständig ewig lange mit Aufräumen beschäftigt ist. So lernt dein Kind auch logische Konsequenzen aus den eigenen Handlungen kennen. Die Kreativität wird gefördert, wenn das Spielzeug gut auswählbar präsentiert wird. Auch die Verletzungsgefahr, wenn man auf herumliegendes Spielzeug tritt (z. B. Legosteine) minimiert sich. Du kannst natürlich mit gutem Beispiel vorangehen und solltest dir deiner Vorbildfunktion bewusst sein. Die eigenen Routinen einzuhalten hat den besten Effekt. Denn Kinder lieben es, Dinge wie die Großen zu machen. Grundsätzlich ist deine Unterstützung gefragt. Ein motivierendes Lied sowie ein schöner Duft (z. B. Zitrone/Orange macht glücklich) kann dabei sehr nützlich sein.

Spielzeug, überall:

Stell dir vor, du willst abends nur noch die Beine hochlegen, aber das Spielzeug der Kinder ist noch im ganzen Wohnzimmer verteilt. Um das grundsätzlich in den Griff zu bekommen, helfen nur Routinen und Rituale. Jede Sache braucht einen definierten Platz, um sie so jeden Abend dorthin zurückzuräumen. Dabei kannst du dir ein Schubfach im Wohnzimmer zunutze machen oder du hast eine Aufräumkiste griffbereit stehen, mit der die Sachen vom Wohnzimmer jeden Abend ins Kinderzimmer gebracht werden.

  • Stelle klare Regeln auf, wo Spielzeug gespielt und aufbewahrt wird.
  • Verwende Aufbewahrungslösungen wie Regale, Körbe und Boxen, um das Spielzeug zu organisieren. Es könnte beispielsweise eine Schublade für Spielzeug in der Küche oder eine Box für Malsachen geben.
  • Eine Regel kann sein, vor dem Abendessen alles zurückzuräumen.
  • Das tägliche Zurückräumen ist ein wichtiges Ritual, was Durchhaltevermögen verlangt, aber langfristig mehr Entspannung in der Familie.

Zu viel Spielzeug:

Es gibt wohl kaum eine Familie, die dass Problem nicht kennt. Die Kinder haben einfach zu viel Spielzeug. Es häuft sich im Lauf der Zeit durch Geschenke von Verwandten, diverse Feierlichkeiten und die Vererbung von älteren Geschwistern an. Das Kinderzimmer ist überfüllt und es ist auch kein Platz mehr in den Schränken, um es zu verstauen. Die Folge ist, dass die Kinder keinen Überblick mehr über ihre Spielsachen haben und überfordert mit der Wahl des Spielzeuges sind.

  • Begrenze die Anzahl der Spielzeuge und rotiere sie regelmäßig, um das Interesse deines Kindes aufrechtzuerhalten. Zeitweises Auslagern oder mit anderen Familien tauschen wäre auch eine Idee. Für weniger Konsum ist es auch eine Alternative, Spielzeug zu mieten.
  • Erkläre deinem Kind, dass es wichtig ist, Platz für neue Dinge zu schaffen, indem man sich von altem Spielzeug trennt, was nicht mehr zum aktuellen Alter passt.
  • Kaputtes Spielzeug wird regelmäßig aussortiert, Brauchbares gespendet oder auf einem Kinderflohmarkt verkauft.

Sortierung des Spielzeugs:

Nicht jeder braucht das gleiche Level an Struktur und Ordnung. Dazu ist es notwendig mit deinem Kind zusammen, je nach Ambitionen des Kindes die Art der Sortierung festzulegen. Vielleicht genügt beispielsweise eine Kiste für Lego und es muss keine weitere Sortierung stattfinden. Das ist sehr individuell und variiert natürlich von Familie zu Familie. Auf jeden Fall gibt es unzählige Möglichkeiten für Sortierungen. Jede Kategorie im Zimmer sollte seine Zone haben. Beziehe bei diesem ganzen Prozess dein Kind frühzeitig mit ein.

  • Verwende unterschiedlich farbige Kisten für die verschiedenen Kategorien oder beschrifte sie, um das Aufräumen für dein Kind einfacher zu machen. Benutze Fotos als Beschriftung und Stehsammler für verschiedene Papiere. Kuscheltiere können in eine Hängeaufbewahrung, mit Kisten für Buntstifte oder Filzstifte kannst du die verschiedenen Arten der Stifte voneinander trennen.
  • Bringe deinem Kind bei, jedes Spielzeug nach dem Spielen zurück in die entsprechende Kiste zu legen.
  • Je nach Ambition des Kindes sortierst du Lego z. B. nach Farben in flache Boxen.
  • Du kannst auch eine Präsentationsfläche für Gebasteltes oder fertig gebaute Projekte, z. B. auf einem Sideboard oder einem Regal an der Wand schaffen. Kinderzeichnungen können in einem Wechselrahmen gesammelt werden.

Bücher:

Gibt es in deinem Zuhause eine Leseecke für dein Kind? Habt Ihr Leseabende als Ritual? In diesem Fall ist eine kreative Aufbewahrung gerade für kleine Kinder wichtig. Dein Kind kann sich so selbstständig ein Buch aussuchen. Die Bücher kannst du z. B. auch mit der Front nach vorn in ein Regal stellen, je nachdem was dein Kind für einen visuellen Anreiz braucht.

  • Verwende Bücherregale oder Wandregale, um Bücher aufzubewahren und sie gleichzeitig als Dekoration zu nutzen. Auf Bilderleisten kannst du die Bücher mit der Front nach vorn stellen.
  • Ermutige dein Kind, regelmäßig Bücher auszusortieren und zu spenden, um Platz für neue Bücher zu schaffen.
  • Sortiere regelmäßig Bücher passend zum Alter aus.

Kleidung:

Du bist das Vorbild für dein Kind. Gib ihm Werte weiter und achte auf Nachhaltigkeit. In unserer Konsumgesellschaft ist es schwierig, keinem Trend hinterher zu jagen und mit Minimalismus zufrieden zu sein. Deinem Kind ist es zu Beginn seines Lebens jedoch ziemlich egal wie es gekleidet ist und wieviel Kleider es hat. Gib deinem Kind also die Chance sich selbst gut um seine Kleider zu kümmern. Wenn die Auswahl zu groß ist, weil die Menge an Kleidung unermesslich ist, überfordert es dein Kind und es zieht sich womöglich mehrmals täglich andere Sachen an. Deine Wäscheberge wachsen und die Selbstständigkeit deines Kindes beim Ordnung machen, wird damit nicht gefördert. Als Faustformel gilt, es sollte alles gut übersichtlich komplett in den Schrank passen, wenn es gewaschen ist. Als Ritual und für die Kontinuität könnt ihr am Abend gemeinsam die Sachen für den nächsten Tag zurechtzulegen. Das spart nicht nur am nächsten Morgen Zeit, sondern lässt dein Kind entspannter in den Tag starten.

  • Gemeinsames Wäsche zusammenlegen und leicht zugänglich verstauen.
  • Entscheide dich für Kleidungsstücke, die einfach zu falten und zu stapeln sind, um Platz zu sparen und um es deinem Kind leichter zu machen, sich zu beteiligen.
  • Alle Kleidung muss in den Schrank passen. Es ist sinnvoll gemeinsam auszusortieren und die Menge zu reduzieren.
  • Legt gemeinsam einen Schmutzwäscheort fest. Das kann eine Schublade im Bad, wo die Wäsche ausgezogen wird oder ein Wäschesack an der Zimmertür sein.

Kreative Aufräum-Tricks für Ordnung im Kinderzimmer:

Mit Kreativen Ideen kannst du dein Kind sehr viel leichter für Ordnung begeistern. Die kindliche Neugier und der Wunsch immer etwas dazuzulernen, macht dir das Ganze sehr viel leichter. Musik kann euch sehr dabei unterstützen. Alles was Spaß macht, geht leichter von der Hand. Was gibt es Besseres, als mit Freude Ordnung im Kinderzimmer zu schaffen.

  • Mach das Aufräumen zu einem Spiel, indem du eine Zeitvorgabe machst oder einen Wettbewerb veranstaltest. Z. B. mit Kurzzeitwecker 10 Minuten Fußboden frei räumen.
  • Belohne dein Kind mit einer gemeinsamen Aktivität z. B. vorlesen für das ordentliche Aufräumen.
  • Erfinde kreative Geschichten, z. B. „die Kuscheltierfamilie geht jetzt schlafen“.
  • Sockensortierrunde mit allen Familienmitgliedern. Alle sitzen im Kreis und jeder sucht seine Socken aus der Wäscheschüssel.
  • Mit einem Aufräumlied könnt ihr gemeinsam aufräumen. Immer wenn dieses Lied gespielt wird, dann ist für alle Aufräumzeit.

Familienroutinen und Rituale:

Dinge gemeinsam mit der Familie zu unternehmen und zu schaffen gibt Kindern Sicherheit. Die Sicherheit, dass sie damit nicht alleine sind. Auch gemeinsames Aufräumen als Ritual ist eine sehr schöne Art den Familienzusammenhalt zu stärken.

    • Integriere das Aufräumen als feste Routine in den Tagesablauf deiner Familie.
    • Mache das Aufräumen zu einem gemeinsamen Erlebnis, indem alle Familienmitglieder zusammenarbeiten.
    • Verteile kleine konkrete Aufgaben, wie z.B. räume alle Bücher in das Bücherregal, tue alle Bälle in das Netz.
    • Kündige die Aufräumzeit 5 Minuten vorher an.
    • Achte auf regelmäßige Zeiten und regelmäßige Abläufe.
    • Erlaube immer nur ein Spiel gleichzeitig. Erst muss das eine Spiel wieder zurückgeräumt und dann darf erst ein Neues begonnen werden.

Suche dir gleich einen Tipp heraus und wende diesen regelmäßig an, dann kannst du das Kinderzimmer Stück für Stück zu einem ordentlichen und einladenden Raum machen, in dem sich dein Kind wohl fühlt und gerne spielt. Kleine Veränderungen können große Unterschiede machen – also leg gleich los!

Wünschst du dir Unterstützung beim Herstellen der Ordnung im Kinderzimmer, dann bin ich gern an deiner Seite. Buche gleich hier ein Kennenlerngespräch.

Michaela Löser
Dein Ordnungscoach für ein leichtes Leben

 

Werbung: Einige Links sind Affiliate Links, das heißt ich bekomme ein paar Cent für die Vermittlung.

Ähnliche Beiträge