Schublade mit Kleidung für hochkant, Marie Kondo Magic cleaning, „Unordnung im Zimmer entspricht Unordnung im Herzen.“

Was ist eigentlich… magic cleaning von Marie Kondo

„Unordnung im Zimmer entspricht Unordnung im Herzen.“
Marie Kondo beschreibt in ihrem Buch „Magic Cleaning“ dass wir nicht viel brauchen, um wirklich glücklich zu sein. Ihre KonMari-Methode befreit dein Zuhause von Ballast, wirft aber auch einen Blick auf uns selbst. 

Nach den Grundsätzen von Marie Kondo ist es sinnvoll in einem Rutsch aufzuräumen. So hast du gleich einen „WOW“ Effekt. Jedes Ding hat seinen Platz und du solltest ihn auch sofort finden können. Insgesamt solltest du für eine große Entrümpelung eine kurze Zeitspanne einplanen, höchstens ein halbes Jahr für alles. Als Erstes wird entrümpelt, dann suchst du den perfekten Ort für die gebliebenen Dinge. Marie Kondo räumt übrigens nicht nach Zimmer, sondern nach Kategorie auf.

Wer kann eigentlich nicht Ordnung halten? Es gibt zwei Typen von Menschen, denen es schwerfällt Ordnung zu halten: Der eine kann nicht wegwerfen – jede Trennung fällt ihm schwer und der andere legt Dinge nicht an ihren Platz zurück.

Bevor du anfängst aufzuräumen, musst du dich fragen: Warum willst du aufräumen? Was ist dein Motiv und Ziel? Stelle dir vor, was machst du, wenn du fertig bist und wie fühlt sich das an. Zum Beispiel einen Raum anders nutzen oder Platz für ein neues Hobby damit schaffen. Schreibe, male oder erstelle dir eine Collage.

So startest du nach Marie Kondo`s Macig Cleaning

Du nimmst jedes Teil in die Hand und fragst dich, ob es dich glücklich macht und dir Erfüllung bringt. Zuvor solltest du alles einer Kategorie herausholen und genau überlegen, wo noch etwas liegen könnte? So kannst du die Menge erstmal wirken lassen. Dann fängst du an, die Dinge danach zu beurteilen,

  • Brauchst du es noch, ist es nützlich?
  • Hängst du gefühlsmäßig daran?
  • Ist es schwer zu beschaffen?

Am besten solltest du die aussortierten Dinge nicht dem Rest der Familie zeigen, da sonst eventuell Wehmut entsteht und sortiere auch niemals heimlich für andere aus. Beginnen immer zuerst bei dir, dann kümmert ihr euch zusammen um gemeinsame Dinge. Die anderen müssen es selbst wollen. Das Aussortierte darf auch niemals ungefragt verschenkt werden. Wenn du ein Aufräumprojekt startest, starte z. B. 6.30 Uhr mit einem kurzen Spaziergang in den Tag, danach hast du einen freien Kopf und kannst beginnen. Denke daran, dich bei den aussortierten Dingen zu bedanken, dass sie in deinem Leben waren („danke für alles“). So kannst du dich verabschieden und sie weggeben. Die Wertschätzung für jedes Teil, egal ob es bleibt oder geht, ist dabei sehr wichtig.

Reihenfolge

Besonders entscheidend ist die Reihenfolge beim Magic Cleaning. Du triffst in den nächsten Tagen und Wochen viele Entscheidungen, da ist es sinnvoll, mit den leichten zu beginnen. So übst du für die vielleicht schwierigeren Entscheidungen, welche bei den Erinnerungen auf dich warten.

  1. Kleidung,
  2. Bücher und Papiere,
  3. Kleinkram (Küche, Bad, Abstellkammer, CD´s, Apotheke),
  4. Erinnerungen (Fotos, Briefe, Schmuck, alte Urlaube, Schulsachen)

Frage dich immer, was das liebste Teil einer Kategorie ist. Solltest du unentschlossen sein, sortiere es eher aus.

Kleidung

Stell dir bei jedem Teil die Frage: Macht das Teil mich glücklich?

Die Hängegarderobe wird nach Länge sortiert, von links schwer bis hin zu leicht oder nach Farben. Oberteile legst du zusammen, klappst sie 2 bis 4 mal und stellst sie in die Schublade. Du solltest nur wenig auf Bügel hängen, denn das verbraucht einfach mehr Platz. Hosen klappst du einmal hoch bis kurz hinter dem Bund und schlägst sie dann zweimal um, damit sie hochkant in der Schublade stehen. Die Socken und Strumpfhosen rollst du und stellst sie ebenso hochkant in einen Karton oder Schub. So kannst du auch Unterwäsche übersichtlich aufbewahren. Taschen kannst du eventuell ineinanderstecken, wenn es die Größen hergeben. Accessoires (Tücher, Gürtel, Mützen) solltest du immer wieder aussortieren, genauso wie Kleidung für besondere Anlässe: Sport, Wandern, Baden, Garten. Auch bei Schuhen solltest du nicht mehr Passendes oder Altes regelmäßig aussortieren. Zuletzt schaust du dir die Kleidung Verstorbener/Hochzeit/Erinnerungen an. Ich kann dich hier auch gern beraten und die verschiedenen Legetechniken zeigen.

Bücher, Dokumente

Frage dich auch bei Büchern, ob sie dir Freude machen? Bringen sie dich weiter oder inspirieren dich die Geschichten? Sortiere nach Zeitschriften, Sachbüchern, Bildbände und Belletristik. Nimm alle aus dem Regal, fühle, bewerte sie und sortiere sie thematisch. Möchtest du sie nochmal lesen? Welches Buch hast du schon zweimal und mehr gelesen? Hast du Bücher und Zeitschriften, die du „irgendwann“ mal lesen möchtest, sortiere sie aus! „Irgendwann“ kommt nie! Alles, was ungelesen oder halb gelesen ist, weil es vielleicht doch nicht so spannend war, muss weg! Wenn in Zeitschriften nur Zitate/Phrasen wichtig sind, nimm nur die Seite heraus und lege sie in eine Sammelmappe, Lebensbuch oder erstelle dir ein Visionsbuch. Den Rest kannst du getrost wegwerfen.

Bei Papierkram gibt es 3 Kategorien

  1. benutze ich jetzt: To do’s brauchen einen festen Ort
  2. für eine Weile interessant: Rezepte, Seminare, „mal lesen“
  3. für immer aufbewahren (wichtige Original-Dokumente, aber Liebesbriefe, Tagebücher gehören zu Erinnerungen)

Die Papierflut kannst du generell eindämmen, indem du ein Schild „Bitte keine Werbung“ an deinen Briefkasten machst. Hast du noch Unterlagen von alten Seminaren, dann können diese auch weg! Meistens schaut man sowieso nicht mehr hinein, denn das Seminar an sich ist entscheidend, nicht das Papier dazu. Kontoauszüge kannst du digitalisieren und ansonsten 3 bis 10 Jahre aufbewahren und danach wegwerfen. Bedienungsanleitungen können weg, oder max. die Deutsche behalten. Für Garantien legst du am besten einen Ordner an. Ganz besondere Glückwunschkarten gehen zu den Erinnerungen oder du heftest sie an deine Jahrespinnwand (Collage).

Kleinkram

Bei Kleinkram (Komono) ist es etwas mühsamer auszusortieren, aber da heißt es durchhalten. Sagst du dir auch „irgendwie brauche ich das“ zum Glücklichsein?  „Irgendwie“ glücklich gibt es aber nicht! Geld gehört ins Portemonnaie, Schnick Schnack nur aufheben, wenn es dich wirklich glücklich macht, den Rest „dankend“ gehen lassen. Auch Geschenke dürfen durchaus gehen, wenn sie dir nicht gefallen. Kabel rollst du zusammen, beschriftest sie und legst sie an einen Ort z. B. hochkant in kleine Unterteilungen (Klopapierrolle). Alles, was nicht passt oder veraltet ist, kommt weg. Den Nutzen einer gelagerten Matratze/Gästebett solltest du kritisch hinterfragen. Wie oft wird sie benötigt? Wenn du Kosmetikproben sammelst, die älter als ein Jahr sind, lass sie gehen, weil sie sich oft im Duft oder Konsistenz verändern. Alles rund ums Thema Fitness, Figur, Ernährung solltest du nach Marie Kondo kritisch nach dem Nutzen hinterfragen. Beim Spielzeug der Kinder stellt sich als Erstes die Frage, ob es noch altersgerecht ist. Auch hier solltest du Kategorien bilden, bei mehreren Kindern nach Kind sortieren und mit dem Kind gemeinsam ausmisten.

Erinnerungen nach Marie Kondo

Das ist wohl die zeitraubendste Kategorie, wenn man nicht geübt ist. Lass dich hier nicht ablenken und setze dir Zeitlimits. Fotos, alte Briefe, Schmuck, Urlaubs-Reisedokumente und Eintrittskarten, alte Schulsachen, Studienunterlagen – hier gehen die Empfindungen meist stark auseinander.

Laut Marie Kondo ist sowieso schon alles in deinem Herzen gespeichert, wozu dann noch Gegenstände dazu aufheben. Das hört sich vielleicht krass an, aber selbst ich habe Liebesbriefe aus meinen Jugendjahren „gehen lassen“. Folgende Punkte helfen dir bei deinen Entscheidungen:

  • Trenne dich auf jeden Fall von Gegenständen, welche dich negativ belasten.
  • Ist es jetzt noch für dich von Bedeutung/Wert – macht es dich jetzt noch glücklich?
  • Bedanke dich für die schöne Zeit.
  • Begrenze die Menge: vielleicht 1-2 Dinge für jeweils eine Zeitperiode.
  • Nimm dir Zeit und setze dich in Ruhe mit der Vergangenheit auseinander.

Jedes Loslassen ist ein Blick in deine Vergangenheit und schafft Platz für neue Wege und Erfahrungen in deiner Zukunft.

Wenn du nicht so recht vorwärtskommst oder immer an der gleichen Stelle feststeckst, sich zu viele Fragen beim Aussortieren ergeben, dann hole dir professionelle Hilfe von einem Ordnungscoach. Ich helfe dir gern im Raum Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Aber auch in anderen Regionen kenne ich viele Ordnungscoaches, welche dir zur Seite stehen können. Vereinbare jetzt ein kostenloses Erstgespräch!

Warum möchtest du entrümpeln? Wie möchtest du leben? Welcher Tipp war für dich der überraschendste? Schreib mir gern hier.

Michaela Löser
dein Ordnungscoach für ein leichteres Leben

 

 

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